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Yoga und Ernährung

Himmlische Kombi, oder Dogma pur?

Tja, das ist hier die Frage. Denn wenn ich schon regelmäßig Yoga praktiziere, immer am Ball bleibe, auch wenn ich mal keine wirkliche Lust habe, sollte ich mir dann auch noch Gedanken darum machen, wie ich meine Ernährung optimieren kann? Endet das alles nicht in krankhaftem Perfektionismus? Ist das Leben Tag ein Tag aus nicht schon stressig genug?

Wenn du dich beim Lesen dieser Fragen dabei erwischst, wie du unbewusst ganz leicht mit dem Kopf nickst, dann ist dieser Blog-Artikel genau der richtige für dich!

Wenn du Yoga und gesunde Ernährung in Zusammenhang bringst und dabei automatisch an Dogmatismus denkst, dann sollten wir unbedingt über Glaubenssätze und Sichtweisen sprechen.

Punkt 1: Yoga bedeutet Einheit und Harmonie

Wenn deine tägliche Yogapraxis in Stress ausartet, dann läuft da etwas gewaltig falsch. Wir sollten uns niemals unter Druck setzen, denn immerhin praktizieren wir Yoga, um Stress aus unserem Leben zu verbannen. Yoga hat niemals etwas mit Leistungsdruck oder Wettbewerb zu tun. 

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, was Yoga wirklich bedeutet, dann lies gerne meinen Blog-Artikel „Was ist Yoga?“, ich verlinke ihn dir hier.

Ich kann schon verstehen, dass du, wenn du einmal erfahren hast, wie gut es tut täglich Yoga zu üben, niemals wieder damit aufhören möchtest, wirklich! Aber Yoga bedeutet auch, dass wir achtsam mit uns und unseren Bedürfnissen umgehen sollen. Das heißt, wenn es mal Tage gibt, an denen du einfach keine Lust hast, dein dir auferlegtes Yogaprogramm durchzuziehen, dann ist das vollkommen normal. Für diese Tage solltest du einfach eine alternative Lösung parat haben. 

Du kannst dir z. B. eine Kurzform deines Yogaprogramms erstellen, das vielleicht nur halb so lang, oder halb so intensiv ist. 

Falls selbst das zu viel ist, kannst du dir auch 1-2 Zwischendurch-Übungen überlegen. Du kannst z. B. auf deinem Schreibtischstuhl eine Variante des Drehsitzes üben oder morgens oder abends im Bett ein paar Krokodilsübungen einbauen. 

Und dann gibt es diese Tage, an denen es das Beste ist, einfach nur zu atmen. Achtsam zu atmen. 4-5 Sekunden tief und vollständig ein und 4-5 Sekunden ruhig und vollständig aus.

Wenn du mit dieser Achtsamkeit vorgehst, dann praktizierst du jeden Tag Yoga auf die effektivste Art und Weise, die genau zu dir und deinem Leben passt.

Punkt 2: Yoga erhöht das Energie-Niveau und somit auch die Motivation

Wer regelmäßig, z. B. 1-2 Mal pro Woche, Yoga praktiziert, verfügt über mehr Energie im Alltag.

Nicht selten kommt es dann vor, dass Yogi*nis plötzlich Dinge in ihrem Leben verändern, für die bisher einfach der Antrieb fehlte, wie z. B. den Kleiderschrank ausmisten, den Keller aufräumen, die Steuererklärung der letzten 2 Jahre machen oder eben auch schlechte Essgewohnheiten ablegen. Wenn man dann diese Dinge endlich mal anpackt, setzt auch das wieder neue Energie und Motivation frei und eine Spirale der positiven Gewohnheiten wird in Gang gesetzt.

Punkt 3: Yoga verbessert das Spüren der Vorgänge in deinem Körper

Menschen, die regelmäßig Yoga praktizieren, haben nicht nur mehr Energie, sondern auch ein erhöhtes Körperbewusstsein. Wer schon mal einen Yoga-Kurs besucht hat, hat bestimmt irgendwann Ansagen wie „Entspanne die Muskeln um deine Augen.“ oder „Schieb dein Schambein Richtung Bauchnabel.“ gehört. 

Genau solche Ansagen verfeinern das Spüren des eigenen Körpers ungemein. Wer sich darin schult, nimmt auch dann Unterschiede im Körper wahr, wenn wir viel oder wenig essen, wenn wir früh oder spät essen, wenn wir lange oder zu kurz kauen, wenn wir gut gelaunt oder gestresst essen, wenn wir frische Lebensmittel oder Junk-Food essen. Genau dieses Feingefühl schenkt uns zusätzliche Motivation, unsere Essgewohnheiten freiwillig zu verändern.

Punkt 4: Eine gesunde Ernährung wirkt sich positiv auf die Yogapraxis aus

Damit wären wir beim Prana angekommen. Prana ist das, was wir im Yoga grob gesagt als Lebensenergie bezeichnen. Wenn wir Yoga üben, produzieren und speichern wir im Körper Prana, soviel ist klar. Aber auch Nahrung, sofern sie gesund ist, schenkt uns Prana. Das bedeutet also, dass Yoga und gesunde Ernährung positiv aufeinander einwirken, es ist also keine Einbahnstraße, sondern funktioniert in beide Richtungen. Ich habe die Beobachtung gemacht, dass Menschen, die ihre Ernährung, und sei es nur in kleinen Schritten, zum positiven verändern, auf einmal auch regelmäßiger Yoga praktizieren und das ganz, ohne spürbaren Mehraufwand oder Druck.

Punkt 5: Gesunde Ernährung ist kein Hexenwerk

Wer kleine Schritte geht, kommt erfahrungsgemäß weiter. Es macht nur in seltenen Ausnahmefällen Sinn, die gesamte bisherige Ernährungsweise in Frage zu stellen und rigoros zu ändern. 

Für die allermeisten Menschen genügt es, sich erstmal nur eine Kleinigkeit vorzunehmen und diese dann auch umzusetzen, wie z. B. nicht im Gehen oder im Stehen zu essen, sondern sich dafür genügend Zeit zu nehmen, oder nicht vor Netflix oder Instagram zu essen, sondern sich ohne Ablenkung nur auf die Mahlzeit zu konzentrieren, oder nur dann zu essen, wenn wirklicher Hunger spürbar ist und aufzuhören, wenn man satt ist, u.s.w.. 

Wenn man sich immer nur einen Punkt vornimmt, kommt man schneller und vor allem undogmatischer ans Ziel und unser Gehirn lernt, dass die Umstellung der Ernährung ein Erfolg ist, was mit einer Dopamin-Ausschüttung belohnt wird. Demzufolge gehen wir alle weiteren Schritte in  Richtung gesunde Ernährung gerne, da es bereits im Gehirn als positiv abgespeichert wurde und sich unser Körper auf jeden weiteren Schritt „freut“.

Punkt 6: Fasten öffnet neue Tore

Manchmal ist ein Reset genau das Richtige. Einfach mal eine Pause machen, keine Mahlzeiten mehr planen müssen, nicht immer ans Essen denken müssen, den Körper einmal von allem Ballast befreien, entgiften, entschlacken.

Am einfachsten geht das mit Saft-Fasten in Kombination mit Yoga-Übungen, die die Entgiftung fördern. Danach ist eine Ernährungsumstellung oft ein Kinderspiel.

Wenn du dich für begleitetes Saftfasten interessierst, dann sprich mich gerne an, ich kann dir dann sagen, wann die nächste Online-Gruppe startet.

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