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Was ist Yoga?

Eine ganzheitliche Sichtweise

 

Yoga ist kein Sport!

Was? Übe ich denn beim Yoga nicht bestimmte Stellungen, auch Asanas genannt? Und geht es etwa nicht darum, sich zu bewegen?

Doch. Allerdings müssen wir hier, um die Frage, was Yoga denn nun ist zu beantworten, den Blickwinkel verändern. Wie das geht, werde ich dir in diesem Blogartikel zeigen.

Aber eines nach dem anderen, wir sind ja noch beim Sport.

Natürlich bewegen wir uns in einer Yogastunde von Asana zu Asana, also von Stellung zu Stellung. Die Bewegung kann dynamisch, fließend sein, anstrengend, kräftigend, oder statisch, dehnend. Oft haben wir nach einer ausgiebigen Yogaeinheit sogar Muskelkater und wir bemerken, dass wir von Mal zu Mal Fortschritte machen. Das alles erinnert doch sehr an Sport und doch ist es das nicht.

Yoga ist vielmehr das Ziel und jede Asana, ob dynamisch oder statisch, ist nur ein einziger Schritt auf dem Weg dort hin!

Was Yoga im Wesentlichen noch von Sport unterscheidet ist, dass es im Yoga keine Leistung gibt, die erbracht werden muss, es gibt nichts zu erreichen und es gibt nichts zu vergleichen. Aber auch das muss man erst lernen, weil wir natürlich ganz anders konditioniert sind.

Rückenprobleme Adé

Meine Erfahrung als Yogalehrerin hat gezeigt, dass viele Menschen zum Yoga kommen, weil ihnen irgendwann mal jemand gesagt hat „Du hast Rückenschmerzen? Dann mach doch mal einen Yoga-Kurs!“. Und ja, es funktioniert! Viele Menschen lindern mit regelmäßiger Yoga-Praxis ihre Rückenschmerzen, oder werden sie sogar ganz los. Und ein schmerzfreier Körper ist die Grundvoraussetzung, um Yoga wirklich erfahren zu können.

Wenn die Rückenschmerzen weg sind, bleiben die Meisten trotzdem beim Yoga und viele von ihnen üben darüber hinaus täglich und eigenständig das Gelernte zu Hause. 

Auf die Frage, warum sie das tun, kommt nicht selten die Antwort „Weil es mir besser geht, seit ich Yoga übe, nicht nur körperlich.“.

Zur Ruhe kommen

Auf die Frage hin, was Yoga sei, antwortete Patanjali „Yoga ist das zur Ruhe bringen der Gedanken im Geist.“ Über diesen Satz kann man erstmal eine ganze Weile nachdenken, denn er beinhaltet so viel!

Kurze Anmerkung an dieser Stelle: Patanjali gilt als Vater des Yoga. Er lebte irgendwann zwischen 200 v. Chr. und 400 n. Chr. und verfasste seinerzeit das Yoga Sutra, einen Leitfaden in 196 Versen für Yoga, der eine Schritt für Schritt Anleitung gibt, wie wir Freiheit, oder auch Befreiung erlangen können.

Also dienen diese ganzen Yoga-Übungen nur des „zur Ruhe bringen der Gedanken“, um uns zu befreien? Von was befreien? Je mehr man sich mit der Frage „Was ist Yoga?“ beschäftigt, desto mehr weitere Fragen werden aufgeworfen. Du denkst jetzt, das alles hat ja schon einen philosophischen Charakter? Ja, genau. Damit liegst du völlig richtig! Patanjali hat Yoga als eines der sechs indischen orthodoxen Philosophiesysteme etabliert. 

Entspannung und Meditation

Wenn man sich überlegt, wie man am Besten zur Ruhe kommen kann, dann liegt der Gedanke daran, dass Yoga anstatt Sport eher Entspannung und Meditation sei natürlich nah, aber auch das ist zu kurz gedacht, denn auch Entspannung und Meditation sind nur neben den Asanas weitere Instrumente auf dem Weg zum Yoga.

Und genau deshalb ist auch jede Yogastunde so aufgebaut, dass du neben (manchmal anstrengender) Bewegung angeleitet wirst, wie du deinen Körper und deine Gedanken entspannen kannst und es gibt in einer Yogastunde auch immer den Moment, wo du für dich in die Stille gehst, also meditierst, selbst wenn es nur 3 Minuten sind.

Und spätestens jetzt wird glaube ich deutlich, warum Yoga kein Sport ist.

Wenn du schonmal Yoga praktiziert hast, dann dürftest du festgestellt haben, dass du dich nach einer ausgiebigen Yoga-Einheit anders fühlst, als nach einer Einheit im Gym. Richtig?

Genau das ist dieses „Yoga-Wow-Gefühl“, dass man garnicht beschreiben, sondern nur erleben kann. Natürlich ist eine Stunde im Gym auch etwas fantastisches und in Zeiten, in denen wir mehr und mehr sitzen eine wunderbare Erfindung, aber es ist eben überhaupt nicht zu vergleichen mit Yoga.

Atmung ist alles

Patanjali erklärt genau, warum die Atmung so wichtig ist. Er beschreibt, dass die Kontrolle von Ein- und Ausatmung helfe, alle Hindernisse zu überwinden und geistige Klarheit zu erlangen. Hindernisse, die Patanjali explizit genannt hat sind „Krankheiten, Unruhe, Trägheit und Niedergeschlagenheit“. Wow, das ist eine ganze Menge und gibt uns eine vage Ahnung davon, wie machtvoll unser Atem ist.

Er beschreibt dann an mehreren Stellen auch ganz konkrete Atemübungen, Pranayama genannt, die entweder der Reinigung und/oder der Vermehrung und Ansammlung von Energie im Körper dienen. Dabei solle besonders auf den Rhythmus von Ein- und Ausatmung geachtet werden und auch auf die kurzen Anhaltephasen nach der Ein- bzw. Ausatmung.

Meditation als Königsdisziplin

Wenn wir uns dann ausreichend und regelmäßig bewegen, entspannen und lernen unsere Atmung zu kontrollieren, dann sind wir im Idealfall frei von körperlichen und gedanklichen Ablenkungen und bereit für die Meditation, denn darauf läuft es beim Yoga im ursprünglichen Sinne immer hinaus.

Die alten Mönche, Weisen und Gelehrten, die vor Tausenden von Jahren gelebt haben, hatten nur ein Ziel – meditieren, meditieren, meditieren.

Nur um möglichst lange in der Meditation sitzen zu können, haben sie dieses umfangreiche Übungssystem namens Yoga so fleißig und gewissenhaft praktiziert.

Aber wozu das Ganze? Es geht darum Selbstbeherrschung zu erlernen um letzen Endes grenzenloses Wohlbefinden und ein erfülltes Leben in absoluter Freiheit zu führen, was uns am Ende zur Erleuchtung führen soll. Diese Erleuchtung befreit uns, laut dem Yoga Sutra, aus dem ewigen Rad von Geburt, Leben, Tod und Wiedergeburt. Und hier wird wieder ganz klar der philosophische Aspekt deutlich, den Patanjali mit Yoga in Verbindung gebracht hat. Fragen wie „Wer bin ich?“, „Warum bin ich hier?“, „Gibt es ein Leben nach dem Tod?“ und ähnliche Fragen sind wohl niemals ganz zu beantworten, aber weil wir in der Lage sind, uns diese Fragen zu stellen, gibt es verschiedene Philosophiesysteme, Religionen, Glaubensgemeinschaften u.s.w..

Was ist denn jetzt Yoga?

Übersetzt heißt Yoga „Verbundenheit, Einheit, Harmonie“. Es geht dabei um eine grundsätzliche Lebenseinstellung. Alles ist Eins. Wir alle sind miteinander verbunden. Yoga lebt nicht nur auf der Matte, sondern auch und vor allem im Alltag und zeigt sich darin, wie wir mit uns, unseren Mitmenschen und unserer Welt umgehen.

Kurz gesagt: Yoga bedeutet Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Mit sich und mit der ganzen Welt.

Und so kann nahezu alles zu Yoga werden. Das Essen, das ich ganz achtsam genieße, dabei Dankbarkeit empfinde dafür, dass es überhaupt da ist, dass ich es überhaupt genießen kann, mir bewusst mache, dass es auf dieser Erde gewachsen ist, von Menschen angebaut und zubereitet wurde, dann empfinde ich Verbundenheit. Wenn ich dann noch langsam esse, dabei gleichmäßig atme, spüre, welche Vorgänge in meinem Körper ausgelöst werden, spüre, welche Vorgänge in meinem Geist ausgelöst werden, durch nichts abgelenkt bin, dann bin ich Eins mit mir. Dann ist auch das Yoga.

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Elli

    Super hilfreich, toll geschrieben, sympathische Frau mit unfassbar vielen Wissen!
    Danke für deine mühevolle Arbeit, genau das brauchen wir in dieser Welt viel mehr!

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